
Oberrheinkarte Tabvla nova particvlaris provincie Rheni svperioris. 1513 veröffentlichte der bei Freiburg im Breisgau geborene Gelehrte Martin Waldseemüller die Ptolemäus-Karten zusammen mit neuen Karten. In diesem Buch wurden zum ersten Mal Regionalkarten in gedruckter Form vorgestellt. Eine davon ist die Oberrheinkarte Tabvla nova particvlaris provincie Rheni svperioris. Die Schreibweise „v“ für „u“ wurde damals oft verwendet. Martin Waldseemüller ist übrigens zu verdanken, dass die von Kolumbus entdeckte Landmasse Amerika genannt wird. Er trug in eine Weltkarte von 1507 den Namen „America“ ein, zu Ehren von Amerigo Vespucci. Dieser vertrat die Ansicht, dass das entdeckte Land ein neuer Kontinent sei. Landkarten gibt es schon seit über 2000 Jahren. Die Römer hatten schon sehr genaue Darstellungen verschiedener Regionen. Leider sind keine davon erhalten geblieben. Eine bedeutende Sammlung von Karten der damals bekannten Welt erschuf Claudius Ptolemäus (um 100 - 160 n. Chr.). Seine Karten sind jedoch nur als Kopien aus dem Mittelalter bekannt. 1477 erschien in Bologna erstmals die Sammlung in gedruckter Form.

Hier abgebildet ist eine etwas verkleinerte Kopie von 1535: Tabv Nova provin Rheni. 1513 veröffentlichte der bei Freiburg im Breisgau geborene Gelehrte Martin Waldseemüller die Ptolemäus-Karten zusammen mit neuen Karten. In diesem Buch wurden zum ersten Mal Regionalkarten in gedruckter Form vorgestellt. Eine davon ist die Oberrheinkarte Tabvla nova particvlaris provincie Rheni svperioris. Die Schreibweise „v“ für „u“ wurde damals oft verwendet.

Der Niederländer Abraham Ortelius (1527 -1598) veröffentlichte Kartensammlungen unter dem Name Theatrum Orbis Terrarum. Die Bücher erlebten zahlreiche Auflagen, die ständig erweitert und aktualisiert wurden. Es gibt Karten von Württemberg, seltsamerweise aber keine von Baden. Gezeigt werden hier Karten von 1558 (gedruckt 1570) und 1579.

Atlas Sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et Fabricati Figura... editio decima. Amsterdam, Henricus Hondius, 1630.Später Druck der Karte von 1585, unter Verwendung der alten Kupferplatte.Die genaue Zuordnung der Karten zu kompletten Atlanten ist oft schwierig, es wurden unterschiedliche Abdrucke für die Bücher verwendet.Bei diesem Druck ist der zusätzliche Text am unteren Rand wichtig: Amsteldami … Henricum Hondium. Der erste Druck dieser Karte wurde erstmals in dem 1595 erschienen Atlas veröffentlicht. 1595 veröffentlichte Rumold Mercator die Karten seines Vaters Gerhard Mercator. Das Buch trägt den Titel „Atlas sive cosmographicae meditationes de fabrica mundi et fabricati figura“. Seitdem werden Kartensammlungen auch „Atlas“ genannt. Mit dem Namen Atlas bezog sich Mercator auf den mythischen König Atlas von Mauretanien. Frühere Kartensammlungen hatten als Titel „Cosmographia“ oder „Theatrum Orbis Terrarum“. In dem Atlas von Mercator erscheint ein Ortsteil von Keltern erstmalig auf einer gedruckten Karte unter dem Namen „Elmelingen“. Interessante Ortsnamen in der Umgebung sind „Rembingen“, eine Burg, von der aber nur Überreste vorhanden sind. Der aktuelle Ortsname „Remchingen“ von 1973 geht darauf zurück. „Aich“ verschwand nach dem 30-jährigen Krieg. Den Namen „Rittburg“ kann ich allerdings nicht zuordnen. Er bezog sich wohl auf eine Burg, evtl. die von Langensteinbach.

Alsatiae ducatus von Frederik de Wit, nach 1688. Die Karte stammt aus einem Atlas ohne Titelblatt. Das genaue Druck- bzw. Erscheinungsdatum ist daher nicht bekannt. Kolorierter Kupferstich. Auf der Karte ist kein Ortsteil von Keltern aufgeführt. Die benachbarten Orte sind meist völlig falsch platziert. Die Karten von Mercator auf dem 16. Jh. sind da schon viel genauer gewesen. Man kann annehmen, dass diese Karte von früheren Karten kopiert wurden, evt. sogar von schon kopierten. Dadurch haben sich die Fehler eingeschlichen. Auf solche Techniken beruht der Begriff „abkupfern“ (Kopie eines Kupferstiches). Die Ausgaben des Hauses de Wit wurden konsequenterweise nach Norden ausgerichtet. Schon bei den alten Griechen war es so, aber dann im Mittelalter kam eine Phase, in der Osten auf Weltkarten oben war, denn: im Osten lag die heilige Stadt Jerusalem. Aus dieser Zeit stammt das Wort „orientieren“: Orient ist der Osten, wer sich orientiert, richtet sich und damit seine innere Landkarte also nach Osten aus. Die Nord-Süd-Achse setzte sich in der Kartographie durch, denn erst im Zuge der großen Seefahrer und mit der Einführung des Kompasses (den wir auch den Arabern verdanken, die ihn wiederum von den Chinesen haben) trat eine Änderung auf. Die von Nord nach Süd zeigende Kompassnadel, trug wesentlich dazu bei, dass auch die Landkarten danach ausgerichtet wurden. Der Verlag war mit einer der ersten in Europa, der dieses konsequent umsetzte. (Wikipedia).

Kriegskarte des Pfälzischen Erbfolgekrieges. Originalzeichnung. Leider konnte ich keine näheren Angaben zu Urheber und Herstellungszeit finden. Carte generale et originale tres exacte du theatre de la guerre sur le Rhein, laquelle ná jamais été donnée aujour. Etienne Briffaut Libraire de L'Université de Vienne avec privilege 1735.

Kriegskarte des Pfälzischen Erbfolgekrieges. Der Krieg fand anfangs vorwiegend in der Kurpfalz in großen Teilen Südwestdeutschlands sowie am Niederrhein statt. Als Reaktion auf die vorrückenden Alliierten verwüsteten französische Truppen systematisch die Pfalz und angrenzende Gebiete. Zahlreiche Dörfer, Burgen, Festungen, Kirchen und ganze Städte wie Speyer, Mannheim und Heidelberg wurden in der Pfalz, in Kurtrier und in der Markgrafschaft Baden zerstört. (Wikipedia)

Mappa geographica ad Historiam Nigrae Silvae Martini Gerberti S.R.I.P. Monasterii & Congreg. S. Blasii abbatis: Silvae Nigrae pars inferior. 1788. Die Ortsteile von Keltern sind einigermaßen gut platziert. Allerdings wurden andere Orte, wie z.B. Muschelbach (Mutschelbach) zwischen Ellmendingen und Niebelsbach gelegt.

Die Schlacht bey Malsch am neunten July 1796. Kupferstich Wien, gedruckt bei J. V. Degen, 1813. Von dieser Karte gibt es verschiedene spätere Auflagen als Lithographie. Die Schlacht bei Malsch am 9. Juli 1796 war Teil des Ersten Koalitionskrieges an der Front am Oberrhein. Sie fand zwischen österreichischen und sächsischen Truppen unter Befehl von Erzherzog Karl von Österreich sowie französischen Truppen unter General Moreau statt. Im Pariser Triumphbogen wird die Schlacht nach französischer Tradition auch als „Bataille d’Ettlingen benannt. (Wikipedia)

Carte des environs De Herrenalb Et Rothenzholl Pour servir à l'intelligence de l'affaire du 9 Juillet 1796. Veröffentlicht 1828. Die französische Vorhut drängte zwischen Ottenau und Ebersteinburg auf Kuppenheim vor und drängte die Vorposten der österreichischen Division Sztáray auf das rechte Ufer der Murg zurück. Die österreichischen Truppen unter Latour standen auf der Hardt zwischen Malsch und Waldprechtsweier und der linke Flügel etablierte sich weiter östlich davon bei Rotensol. Das sächsische Kontingent unter Generalmajor Lindt marschierte, von Pforzheim kommend, durch das Enztal, um sich zwischen Urnagold und Besenfeld zu etablieren. Mittags griff die Mitte der Franzosen unter Saint-Cyr zwischen Loffenau und Herrenalb an und traf dann am Alb-Abschnitt zwischen Dobel und Frauenalb auf hartnäckigen Widerstand der österreichischen Division unter FML Kaim. Saint-Cyr erlangte Kenntnis vom Anmarsch der Sachsen, er selbst griff mit zwölf Bataillonen und seiner Reiterei zwischen Frauenalb und Rotensol an, während er General Taponier mit sechs Bataillonen und 150 Reitern durch das Enztal den Sachsen nach Wildbad entgegensandte. (Wikipedia)

Anfang des 19. Jh. wurden genauere Vermessungen vorgenommen und es entstanden die ersten topographische Karten. Hier ist das Blatt Ettlingen von 1841 aus dem Werk Topographischer Atlas ueber das Grossherzogthum Baden : auf Befehl Sr. Königlichen Hoheit des Grossherzogs Leopold nach den Original-Aufnahmen des militairisch topographischen Bureaus in 55 Blättern bearbeitet und gestochen im Maasstabe von 1 : 50000 Verjüngung auf dem Karten-Bureau des Grossherzoglichen General-Quartiermeister-Stabes; 1838 – 1849.