Landkartensammlung
Alsatiae ducatus von Frederik de Wit, nach 1688. Die Karte stammt aus einem Atlas ohne Titelblatt. Das genaue Druck- bzw. Erscheinungsdatum ist daher nicht bekannt. Kolorierter Kupferstich. Auf der Karte ist kein Ortsteil von Keltern aufgeführt. Die benachbarten Orte sind meist völlig falsch platziert. Die Karten von Mercator auf dem 16. Jh. sind da schon viel genauer gewesen. Man kann annehmen, dass diese Karte von früheren Karten kopiert wurden, evt. sogar von schon kopierten. Dadurch haben sich die Fehler eingeschlichen. Auf solche Techniken beruht der Begriff „abkupfern“ (Kopie eines Kupferstiches). Die Ausgaben des Hauses de Wit wurden konsequenterweise nach Norden ausgerichtet. Schon bei den alten Griechen war es so, aber dann im Mittelalter kam eine Phase, in der Osten auf Weltkarten oben war, denn: im Osten lag die heilige Stadt Jerusalem. Aus dieser Zeit stammt das Wort „orientieren“: Orient ist der Osten, wer sich orientiert, richtet sich und damit seine innere Landkarte also nach Osten aus. Die Nord-Süd-Achse setzte sich in der Kartographie durch, denn erst im Zuge der großen Seefahrer und mit der Einführung des Kompasses (den wir auch den Arabern verdanken, die ihn wiederum von den Chinesen haben) trat eine Änderung auf. Die von Nord nach Süd zeigende Kompassnadel, trug wesentlich dazu bei, dass auch die Landkarten danach ausgerichtet wurden. Der Verlag war mit einer der ersten in Europa, der dieses konsequent umsetzte. (Wikipedia).